Starker Auftritt im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages
Am 3. Juli 2023 war die Petition zur Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung Gegenstand einer Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Der Petent Felix Kiunke und Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und Vizepräsidentin der Landespschotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, vertraten in der Sitzung den Berufsstand und legten überzeugend dar, warum die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung dringend gesetzlich geregelt werden muss.
In seinem Eingangsstatement sagte Herr Kiunke: "Ohne eine stabile Grundlage, die Planungssicherheit schafft, wird es kaum Weiterbildungsstätten geben, denn diese können ohne zusätzliche Finanzierung das vorgeschriebene angemessene Gehalt nicht kostendeckend tragen. Daher fordern wir den Gesetzgeber auf, jetzt endlich zu handeln und die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Denn die bisherigen Regelungsansätze sind unzureichend und der Handlungsbedarf ist dringend: Schon jetzt gibt es die ersten neuapprobierten Psychotherapeut*innen. Ich bitte Sie, sehr geehrte Mitglieder des Petitionsausschusses, daher, mein Anliegen zur Berücksichtigung zu überweisen." [Das gesamte Eingangsstatement von Felix Kiunke finden Sie hier.]
Die beim Deutschen Bundestag eingereichte Petition des Kasseler Studenten Kiunke hatte mehr als 72.000 Unterstützer*innen gefunden und wurde von einem breiten berufspolitischen Bündnis mitgetragen: Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz steht gemeinsam mit den anderen Psychotherapeutenkammern, den Studierenden der Psychologie und Psychotherapie, Psychotherapeut*innen in Ausbildung, staatlich anerkannten Ausbildungsstätten, Hochschullehrer*innen, Psychotherapeutenverbänden und Mitgliedern der Gremien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung geschlossen hinter den in der Petition gestellten Forderungen. [Nähere Informationen hierzu finden Sie hier.]
Da die Sammelpetition das erforderliche Quorum von 50.000 Unterstützer*innen erreicht und sogar weit übertroffen hatte, wurden die Petenten in einer öffentlichen Ausschusssitzung angehört. Im Verlauf der öffentlichen Sitzung erhielten sie die Möglichkeit, ihr Anliegen nochmals kurz darzustellen, um dann anschließend konkrete Fragen der Ausschussmitglieder zu beantworten. An der Sitzung nahmen auch Mitglieder der Bundesregierung teil, die von den Abgeordneten zu dem Thema befragt werden konnten. Ein abschließendes Votum wird der Ausschuss in einer seiner späteren Sitzungen fällen.
Die Sitzung wurde im Parlamentsfernsehen übertragen und konnte live im Internet unter www.bundestag.de verfolgt werden. Mittlerweile ist sie in der Mediathek des Bundestages unter www.bundestag.de/mediathek abrufbar (ab 1:16) sowie auf dieser Seite, auf der sich außerdem ein Artikel über die Sitzung des Petitionsausschusses findet.
Auch das Ärzteblatt berichtete am 4. Juli 2023 ausführlich über die Ausschuss-Sitzung. Den Artikel "Psychotherapeutische Weiterbildung: Bundesgesundheitsministerium hat noch keinen Plan" finden Sie hier.
Eine ausführliche Pressemappe zur Anhörung im Petitionsausschuss mit weiteren Hintergrundinformationen, Interviews und Statements finden Sie hier.