Finanzierung der Weiterbildung: Petition erfolgreich
Die Bundestagspetition zur Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeut*innen hat bereits fünf Tage vor Ablauf der Mitzeichnungsfrist das Quorum von 50.000 Unterschriften erreicht. Zusätzlich zu diesen Unterschriften, die online getätigt wurden, konnten am heutigen Donnerstag dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages Listen mit über 17.000 weiteren analogen Unterschriften überreicht werden. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) wertet dies als großen Erfolg und Zeichen der Einigkeit des Berufsstandes, denn die von dem Psychologiestudenten Felix Kiunke ins Leben gerufene Petition wurde von der gesamten Psychotherapeutenschaft Deutschlands unterstützt. Auch die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz hatte mehrfach zur Unterstützung der Petition aufgerufen.
Hat eine Sammelpetition das Quorum von 50.000 Unterstützer*innen erreicht, so werden ein oder mehrere Petent*innen in einer öffentlichen Ausschusssitzung angehört.
„Die hohe Beteiligung zeigt die breite Unterstützung für die Forderung der Petition“, freut sich Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der BPtK und Vizepräsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz. „Das Anliegen, das uns alle eint: Der psychotherapeutische Nachwuchs muss jetzt die Sicherheit haben, dass es nach dem Psychotherapiestudium auch die erforderlichen Weiterbildungsplätze gibt.“
Die Petition fordert, die angemessene Finanzierung der obligatorischen ambulanten und stationären Weiterbildung von Psychotherapeut*innen gesetzlich zu regeln, um die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie die berufliche Zukunft der nachkommenden Psychotherapeut*innen zu gewährleisten.
Die Heilberufegesetze der Länder sehen vor, dass die gesamte Weiterbildung nach Abschluss des Studiums und bestandener Approbationsprüfung in hauptberuflicher Tätigkeit mit einem angemessenen Gehalt erfolgt. Dazu zählen sowohl die ambulante als auch die stationäre psychotherapeutische Weiterbildung. Der Handlungsbedarf besteht jetzt, denn seit Herbst 2022 gibt es erste Absolvent*innen der neuen Studiengänge und in der Folge die ersten neuapprobierten Psychotherapeut*innen. Ihre Zahl wird bis zum Frühjahr 2024 auf circa 1.000 und bis 2025 auf jährlich mindestens 2.500 Absolvent*innen ansteigen.
Link:
Zur Petition 148151 gelangen Sie hier.