Zum Tod von Jürgen Kammler-Kaerlein
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist am 2. Juni 2019 Jürgen Kammler-Kaerlein, ehemaliges Vorstandsmitglied und Gründungsmitglied der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, verstorben. Wir verlieren mit ihm einen beharrlichen Streiter für die Belange der PsychotherapeutInnen, insbesondere der angestellten Psychologischen PsychotherapeutInnen (PP) und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen (KJP).
Jürgen Kammler-Kaerlein hat sich schon für die Arbeit im Errichtungsausschuss der Kammer nicht geschont. Ihm ist es maßgeblich mitzuverdanken, dass diese Kammer zügig etabliert werden konnte und auf tragfähigen Beinen bis heute ihre Arbeit leisten kann.
Konsequent, wie Jürgen war, stellte er sich bei der ersten Kammerwahl direkt zur Verfügung, um die begonnene Arbeit fortzuführen. Er wurde in die Vertreterversammlung gewählt und anschließend in den Vorstand, wo er als angestellter PP und Betriebsrat vor allem die Belange der angestellten Kammermitglieder im Auge hatte. Diesen neuen Berufsstand in den Strukturen von Kliniken und Beratungsstellen und auch in den Köpfen der Vorgesetzten sichtbar zu machen, dafür zu streiten, dass sie in den Organigrammen und in den Tarifverträgen abgebildet werden, das sah er als Aufgabe an. Diese Aufgabe war damals, noch viel mehr als heute, oft ein Kampf gegen Windmühlen. Aber Jürgen ließ sich nicht entmutigen und stellte sich, wiederum konsequent, für eine zweite Amtszeit in der Vertreterversammlung und im Vorstand zur Verfügung. Aufgrund verschiedener Umstände schrumpfte damals der fünfköpfige Vorstand bald zusammen auf einen dreiköpfigen, was eine große Arbeitsbelastung für alle darstellte. Diese war für ihn besonders hoch, da er immer auch eine weite Anreise aus Wittlich nach Mainz zu bewerkstelligen hatte. Diese Belastung forderte seinen Tribut und so entschied sich Jürgen Kammler-Kaerlein nach diesen zehn Jahren im Vorstand der Kammer, nicht wieder anzutreten. Er wollte sich um die Menschen mehr kümmern, die in seinen Augen in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben waren: seine Frau und seine Kinder. Auch hier war er konsequent, lehnte jede Anfrage nach weiterer berufspolitischer Arbeit ab und verwies darauf, dass es doch im Leben noch mehr gebe. Ein Schock war es für ihn, als der damalige Kammerpräsident Alfred Kappauf so früh und so jäh aus dem Leben gerissen wurde und dies bestätigte ihn in seinem Entschluss.
Zuletzt war Jürgen Kammler-Kaerlein im MEDIAN-Rehazentrum für Abhängigkeitserkrankungen in Bernkastel-Kues tätig.
Dass ihm auch nur noch so wenig Zeit blieb, um sein Leben ohne Berufspolitik zu leben, tut uns allen sehr leid. Wir haben ihn schon oft vermisst nach seinem Rückzug, dies wird nun umso mehr der Fall sein. Seine Stimme und sein Rat werden uns fehlen. Bleiben wird, dass er vieles erreicht hat, dieser Mann der eher leisen Töne mit der großen Beharrlichkeit. Unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie. Andrea Benecke
(für den Vorstand der LPK RLP)
Konsequent, wie Jürgen war, stellte er sich bei der ersten Kammerwahl direkt zur Verfügung, um die begonnene Arbeit fortzuführen. Er wurde in die Vertreterversammlung gewählt und anschließend in den Vorstand, wo er als angestellter PP und Betriebsrat vor allem die Belange der angestellten Kammermitglieder im Auge hatte. Diesen neuen Berufsstand in den Strukturen von Kliniken und Beratungsstellen und auch in den Köpfen der Vorgesetzten sichtbar zu machen, dafür zu streiten, dass sie in den Organigrammen und in den Tarifverträgen abgebildet werden, das sah er als Aufgabe an. Diese Aufgabe war damals, noch viel mehr als heute, oft ein Kampf gegen Windmühlen. Aber Jürgen ließ sich nicht entmutigen und stellte sich, wiederum konsequent, für eine zweite Amtszeit in der Vertreterversammlung und im Vorstand zur Verfügung. Aufgrund verschiedener Umstände schrumpfte damals der fünfköpfige Vorstand bald zusammen auf einen dreiköpfigen, was eine große Arbeitsbelastung für alle darstellte. Diese war für ihn besonders hoch, da er immer auch eine weite Anreise aus Wittlich nach Mainz zu bewerkstelligen hatte. Diese Belastung forderte seinen Tribut und so entschied sich Jürgen Kammler-Kaerlein nach diesen zehn Jahren im Vorstand der Kammer, nicht wieder anzutreten. Er wollte sich um die Menschen mehr kümmern, die in seinen Augen in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben waren: seine Frau und seine Kinder. Auch hier war er konsequent, lehnte jede Anfrage nach weiterer berufspolitischer Arbeit ab und verwies darauf, dass es doch im Leben noch mehr gebe. Ein Schock war es für ihn, als der damalige Kammerpräsident Alfred Kappauf so früh und so jäh aus dem Leben gerissen wurde und dies bestätigte ihn in seinem Entschluss.
Zuletzt war Jürgen Kammler-Kaerlein im MEDIAN-Rehazentrum für Abhängigkeitserkrankungen in Bernkastel-Kues tätig.
Dass ihm auch nur noch so wenig Zeit blieb, um sein Leben ohne Berufspolitik zu leben, tut uns allen sehr leid. Wir haben ihn schon oft vermisst nach seinem Rückzug, dies wird nun umso mehr der Fall sein. Seine Stimme und sein Rat werden uns fehlen. Bleiben wird, dass er vieles erreicht hat, dieser Mann der eher leisen Töne mit der großen Beharrlichkeit. Unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie. Andrea Benecke
(für den Vorstand der LPK RLP)
04.07.2019