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Workshop von LPK-Vorstandsmitglied Bestle: "Psychologische erste Hilfe während Corona"

Der  ohnehin  schon  große  Druck,  der  auf  den  Pflegekräften  lastet,  hat  sich  durch  die  Corona-Krise  noch  einmal  deutlich  erhöht. Dringend notwendig sind in dieser Situation Möglichkeiten der psychischen Unterstützung und der Stärkung der Resilienz. Ulrich Bestle, Mitglied des Vorstandes der Landespsychotherapeutenkammer, hat zu diesem Thema am 1. März 2021 einen Workshop mit dem Titel "Psychologische erste Hilfe während Corona" angeboten. Der Workshop war Teil eines Kooperationsprojektes mit dem Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (Landeskrankenhaus). Er fand im Nachgang zum digitalen Fachtag "Resilienz in der Pflege" statt, der am 23. Februar 2021durchgeführt wurde. Neben der Landespsychotherapeutenkammer sind das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, die Landespflegekammer, die Landeskrankenhausgesellschaft und weitere Institutionen Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe. [Den Einladungsflyer mit dem ausführlichen Programm finden Sie hier.] Ziel von Ulrich Bestles Workshops war es, professionell Pflegenden Wissen und Umgangsweisen mit den besonderen Belastungen zu vermitteln. Er erläuterte, welche Stressoren für Beschäftigte in der Pflege psychische Herausforderungen sind: dies können unter anderem schwer planbare Arbeitssituationen, unvorhersehbare Ereignisse und überforderne Situationen, Fremdbestimmtheit und fehlender geregelter Schlafrhytmus aufgrund von Schichtdienst sein. In der Pandemie-Situation kommen die verstärkten Hygiene-Maßnahmen, die Quarantäne-Situation, verstärkter Personalmangel und Angst vor Ansteckung als weitere Stressoren hinzu; zudem belastete das Leid der Erkrankten und ihrer Angehörigen auch die Pflegefachpersonen. Wichtig sei es in dieser Situation, Strategien zu kennen und anzuwenden, die kurzfristige Entlastung schaffen können: die Ruhe zu bewahren und sich wenn möglich aus der Hochanspannung zurück in eine sichere Situation zurück zu ziehen, sei wichtig für die psychische Gesundheit, sagte Bestle. Die Emotionen zu regulieren und eine Haltung von Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl, helfe in Zeiten großer Anspannung. Von zentraler Bedeutung seien soziale Ressourcen, um auch in diesem herausfordernden Arbeitsumfeld psychisch gesund zu bleiben. Herr Bestle gab in seinem Vortrag auch einen Überblick über bestehende Beratungsangebote für Pflegfachpersonen und wies auf das Kooperationsprojekt zwischen der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der Landespfelgekammer Rheinland-Pfalz hin. Die Kammern haben gemeinsam Flyer und Poster zur psychotherapeutischen ersten Hilfe für Pflegefachpersonen entwickelt. Weitere Informationen zu diesem Kooperationsprojekt finden Sie hier.Im Media-Center des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter können Sie sich die Vorträge der Auftaktveranstaltung sowie die Präsentationen der Referenten ansehen. Zum Media-Center gelangen Sie hier.

02.03.2021
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