Wie umgehen mit dem Konstrukt der "Ehre" in der Psychotherapie?
In der Psychotherapie mit Geflüchteten und Migraten sind Ehre, Schuld und Scham immer wieder wichtige Themen. Doch wie sollen PsychotherapeutInnen mit diesen Begriffen und den dahinter stehenden Konzepten umgehen? Wie funktioniert die extrinsische und intrinsiche Normüberwachung in Schuld- und Schamgesellschaften? Diesen Fragen widmet sich die Schulung "Ehre, Schuld und Scham als Aspekte in der Psychotherapie mit Flüchtlingen und Migranten“, die die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, die Koordinierungsstelle für die interkulturelle Öffnung und das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen gemeinsam anbieten. Nachdem die Schulung am 27. September 2017 in Mainz auf interessierte Teilnehmer stieß, findet sie am 15. November 2017 - inhaltlich gleich - in Koblenz statt.
Unter den 24 Teilnehmern in Mainz bekannten viele, besonders mit dem Konzept der Ehre Schwierigkeiten zu haben und nicht selten ein Gefühl der Hilflosigkeit zu empfinden, wenn Patienten mit dem Ehrbegriff argumentierten. Die Schulung gab Ihnen die Hilfestellung, in der Therapie besser nicht auf die Veränderung des Konzepts von Ehre hinzuarbeiten, sondern sich in der therapeutischen Begleitung auf die dahinter liegende Gefühls- und Erlebniswelt zu konzentrieren. Kernkompetenz sei die kulturelle Empathie in der Therapie mit Geflüchteten. Zentral sei es, neugierig, annehmend und offen zu sein. Außerdem wurden verschiedene praxisorientoierte Interventionen in der interkulturellen Therapie erörtert. Weitere Informationen zur nächsten Schulung am 15.11.2017 und ein Anmeldeformular finden Sie hier.