Wertvoller Austausch beim Online-Seminar "Wo Betroffene von Straftaten Hilfe finden – Informationen für Psychotherapeut*innen"

Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der WEISSE RING e.V. haben erstmals gemeinsam eine digitale Kooperationsveranstaltung angeboten: Die Veranstaltung zum Thema "Wo Betroffene von Straftaten Hilfe finden – Informationen für Psychotherapeut*innen" am Dienstag, 11. Oktober 2022, konnte fast 100 interessierte Teilnehmer*innen verbuchen und erhielt sehr positive Rückmeldungen.

Der Zusammenarbeit von Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und Weissem Ring messen beide Organisationen eine große Bedeutung zu, wie die Beteiligten im Vorfeld deutlich machten: „Wir haben es beim WEISSEN RING oft mit Kriminalitätsopfern zu tun, die dringend therapeutische Hilfe benötigen. Deshalb ist uns der Austausch mit Psychotherapeutinnen und -therapeuten so wichtig“, erklärte Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. „Es freut mich unheimlich, dass wir mit diesem Webinar jetzt eine neue Form der Zusammenarbeit mit der Landespsychotherapeutenkammer gefunden haben“.

„Für Rheinland-Pfalz ist das Webinar eine Chance, Therapeutinnen und Therapeuten mit dem WEISSEN RING noch besser zu vernetzen“, bekräftigte Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS: „Gemeinsam können wir Betroffenen ein umfassendes Hilfspaket anbieten und sie über ihre Rechte informieren.“

Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, ergänzte: „Die Kooperation mit dem Weißen Ring ist wichtig, um zukünftig Kriminalitätsopfern gemeinsam noch mehr Unterstützung bieten zu können. Wenn alle Seiten gut informiert sind, können Psychotherapeut*innen ihre Patient*innen noch besser durch die Herausforderungen begleiten, die ein Gerichtsverfahren mit sich bringen kann.“

Nach den Grußworten von Sabine Maur, Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bianca Biwer erläuterte Eike Eberle, Jurist und Leiter des Referates Opferschutz/Recht/Ehrenamt sowie Justitiar beim Weissen Ring, die Rechtsansprüche, die Betroffene von Gewaltstraftaten nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) haben. Er stellte die wichtigsten Änderungen des Opferentschädigungsgesetzes vor und ging auch auf weitere Leistungsträger für Betroffene von Straftaten ein, wie beispielsweise den Fond Sexueller Missbrauch, die Unfallkasse und die Überbrückungsleistungen des Weissen Rings.

Saskia Kollarich und Tamina Bührer, die beiden Juristinnen der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, informierten im darauffolgenden Vortrag darüber, was Psychotherapeut*innen berücksichtigen müssen, wenn eine Psychotherapie parallel zu einem laufenden Gerichtsverfahren stattfindet und wie sich Psychotherapeut*innen als Zeug*innen vor Gericht verhalten sollten.

Über die Unterstützungsangebote und Beratungschecks des Weissen Rings wurden die Teilnehmer*innen anschließend ausführlich von Karl-Heinz Langner aufgeklärt, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden des Weissen Rings Niedersachsen.

Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, über die Chat-Funktion Fragen zu stellen, die jeweils nach den drei Vorträgen beantwortet wurden. Die Veranstalter konnten sich über zahlreiche sehr positive Rückmeldungen im Chat freuen, die sich für die fundierten Vorträge und wertvollen Informationen bedankten.