Traumatisierte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit
Fast 16.000 Jungen und Mädchen leben dem Statistischen Landesamt zufolge allein im Kreis Ahrweiler, der besonders hart von der Flutkatastrophe getroffen wurde. Viele dieser Kinder haben Schreckliches erlebt, ihr Zuhause und evtl. sogar Angehörige verloren. Über die psychischen Auswirkungen der Katastrophe auf die Kinder sprach Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, mit der Deutschen Presseagentur dpa.
Ob betroffene Kinder und Jugendliche posttraumatische Belastungsstörungen entwickeln, lasse sich frühestens nach vier bis sechs Wochen einschätzen, so Frau Maur. Ungefähr zwei Drittel der Menschen schaffen es, mit derartig belastenden Erlebnissen umzugehen - etwa ein Drittel leide aber unter posttraumatischen Belastungsstörungen und brauche psychotherapeutische Hilfe. Typische Symptome für eine Traumatisierung der Kinder seien Schlafprobleme, Ängste und sehr anhängliches Verhalten. "Sie fallen auch in den Kleinkindermodus zurück, nässen ein, nutzen Babysprache und sind plötzlich wieder ganz unselbstständig."
Um den Kindern zu helfen, sei die wichtigste Botschaft: "Es ist vorbei, ihr seid in Sicherheit.", erklärt die Kammerpräsidentin. Neben einer sicheren Umgebung seien auch Kuscheltiere oder andere "Sicherheitsobjekte" wichtig. Es gehe zunächst um "Erste Hilfe für die Seele."
Der dpa-Artikel "Traumatisierte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit" wurde am 3. August 2021 von zahlreichen Medien veröffentlicht:
- Zeit: "Traumatisierte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit"
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Traumatisierte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit"
- Süddeutsche Zeitung: "Traumatisierte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit"
- SWR: Nach dem Hochwasser: "Das ist hoch traumatisierend für die Kinder"
- Merkur: "Traumatisiserte Kinder in Flut-Regionen brauchen Sicherheit"