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Reform der Psychotherapeutenausbildung überfällig - Bundeskonferenz PiA fordert Missstände zu beheben

Die beiden größten Missstände hat die Bundeskonferenz PiA bereits in einem Brief gegenüber Bundesminister Bahr aufgeführt: Erstens werde die klinische Arbeit während der Praktischen Tätigkeit der PiA nach wie vor schlecht oder gar nicht bezahlt, obwohl eine qualitativ hochwertige Arbeit durchgeführt und eine exzellente Qualifikation erworben wird. Zweitens sei nach der Umstellung der Studiengänge auf die Bachelor- und Mastersystematik nicht mehr klar, was angehende Psychotherapeuten an einer Universität oder Fachhochschule studieren müssen, um zu einer postgradualen Psychotherapeutenausbildung zugelassen zu werden. Darüber hinaus reicht in vielen Bundesländern ein Bachelorabschluss in Sozialpädagogik, um zur Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten zugelassen zu werden.

Aus unserer Sicht gibt es für eine niedrigere Eingangsqualifikation zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten keine nachvollziehbare inhaltliche Begründung. Es wäre auch niemals denkbar, dass Fachärzte der Kinderheilkunde über eine geringere Qualifikation verfügen dürften, als Fachärzte der Allgemeinmedizin. Sollte die aktuelle Regelung noch länger Bestand haben, könnte dies zu einer massiven Verschlechterung der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen führen, so PiA-Sprecher Siegel. Die Bundeskonferenz PiA fordern die Politik auf, die lange bekannten Missstände so schnell wie möglich zu beheben.

Die Bundeskonferenz PiA ist das Treffen der Landessprecher der Psychologischen Psychotherapeuten in Ausbildung und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Ausbildung. Robin Siegel aus Nordrhein-Westfalen wurde in seinem Amt als Sprecher der Bundeskonferenz PiA bestätigt. Marty Auer (Brandenburg) und Sandra Laudor (Bremen) wurden als stellvertretende Sprecherinnen gewählt.

Für die Bundeskonferenz PiA,
Marty Auer, Sandra Laudor, Robin Siegel
07.05.2013
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