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Psychische Gesundheit ist Fundament einer gelingenden Zukunft

Nur wer psychisch gesund ist, kann innovativ, kreativ und leistungsfähig Lösungen für die Herausforderungen der Zeit entwickeln. Diese Überzeugung vertrat die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz auf dem Zukunftskongress „Wir 2045“, den die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz „ZIRP“ am 8. Oktober 2024 veranstaltete.

Zu verschiedenen gesellschaftlichen Themenbereichen präsentierten Expert*innen so genannte „Zukunftssnacks“, stellten also in stark verdichteter Form ihre Visionen für Rheinland-Pfalz im Jahr 2045 vor. In diesem Rahmen erläuterte Kammergeschäftsführerin Petra Regelin in ihrem Kurzvortrag die Schlüsselrolle der psychischen Gesundheit für eine gelingende Zukunft.

Sie legte den Fokus auf die heutigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen –  denn sie werden im Jahr 2045 unsere Gesellschaft tragen. Die psychische Gesundheit der jungen Menschen hat sich seit 2010 weltweit verschlechtert, das äußert sich durch einen Anstieg an Angststörungen und Depressionen, aber auch an Selbstverletzungen und Suiziden. Weiter verschärft hat sich die Situation durch die Pandemie, die bestehende psychische Erkrankungen in vielen Fällen verschlechterte. 45 Prozent der Erkrankungen der 10- bis 24-Jährigen sind psychischer Natur.

Frau Regelin betonte, dass sich 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen bis zu einem Alter von 25 Jahren entwickeln. Man müsse also rechtzeitig ansetzen, damit junge Menschen psychisch stabil aufwachsen können. Dazu sei es wichtig, die Stimme junger Menschen zu hören und auch in politische Entscheidungen einfließen zu lassen. Zudem müsse jungen Menschen das Gefühl gegeben werden, dass es gerecht unter den Generationen zugeht und der Klimawandel aktiv bekämpft wird. Nur so könnten sie optimistisch in die Zukunft schauen – und Zuversicht sei ein Schlüsselwort für eine psychisch gesunde Zukunft, unterstrich die LPK-Geschäftsführerin.

Zugleich müsse dafür gesorgt werden, dass gut qualifizierte Expert*innen für Mental Health und niedrigschwellige Unterstützungssysteme in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, die jungen Menschen im Bedarfsfall zur Seite stehen können. Bisher ist die Versorgung nicht bedarfsgerecht und erreicht vor allem diejenigen besonders schlecht, die sie am dringendsten brauchen, machte Frau Regelin deutlich. Hier gebe es für die Zukunft dringend Verbesserungsbedarf.

In ihrem Vortrag versicherte die Geschäftsführerin, dass die Landespsychotherapeutenkammer sich auch weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen wird, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz psychisch gesund bleiben. Sie betonte aber auch, dass dieses Ziel alleine nicht zu erreichen sei. Sie appellierte daher an die anderen Kongressteilnehmer*innen, den Wert der psychischen Gesundheit für die Zukunft anzuerkennen und sich gemeinsam für deren Schutz zu engagieren. Dass dieser Appell auf offene Ohren stieß, machte das sehr positive Feedback auf den Vortrag deutlich.

[Alle Fotos: Jana Kay Photography; zur Verfügung gestellt von ZIRP]

10.10.2024
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