Psychische Folgen der Flutkatastrophe - Interview mit LPK-Präsidentin
Zu den psychischen Folgen der Flutkatastrophe wurde Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, in einem SWR-Studiogespräch am 19. Juli befragt. Der Verlust des Zuhauses als sicherem Rückzugsort ist eine sehr belastende Erfahrung, schreckliche Erlebnisse und Bilder haben sich zudem ins Gedächtnis vieler Menschen eingebrannt.
Belastungsreaktionen wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Sorgen und Ängste seien eine ganz normale Reaktion auf eine solche Katastrophe, betonte Maur. In der Regel würden diese psychischen Reaktionen in den ersten Wochen nach dem Ereignis zurückgehen, vor allem wenn die Menschen Unterstützung und Hilfsbereitschaft durch Familie, Freunde, Nachbarn und Ortsgemeinschaft erfahren. Sollten die Belastungserscheinungen nicht nachlassen, könne man sich professionelle Unterstützung suchen, doch zunächst stehe die praktische Organisation des Alltags im Vordergrund.
Für Kinder sei es wichtig, dass ihnen jemand dabei helfe, das Geschehene einzuordnen und zu erklären, damit sie die Ereignisse verarbeiten können.
Das gesamte Interview mit Sabine Maur, das am 19. Juli 2021 um 19:30 Uhr in der Sendung "SWR Aktuell RLP" ausgestrahlt wurde, finden Sie HIER (ab min. 15:06)