Gelungene LPK-Fachtagung zum Thema "Sucht macht Lust zur Last - Wie Psychotherapie helfen kann"
Das Thema der diesjährige Fachtagung der LPK RLP "Sucht macht Lust zur Last - Wie Psychotherapie helfen kann" stieß auf reges Interesse: so war die Veranstaltung im Atrium Hotel in Mainz-Finthen mit über 130 Teilnehmern ausgebucht. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen und Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP) sprach ein Grußwort, in dem er unter anderem auf den Aufbau des Suchthilfesystems in Rheinland-Pfalz einging. Auch der SWR war mit einem Kamerateam auf der Fachtagung vertreten und berichtete darüber in einer Meldung in der Sendung SWR Aktuell vom 22.9.2018 um 19.30 Uhr.
Suchtkranke, die sonst oft "am Rande der Gesellschaft unterwegs" seien, wie LPK-Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke im Rahmen ihrer Begrüßungsansprache sagte, wurden auf der Fachtagung ins Zentrum gerückt. Der Frage, wie dieser Patientengruppe am besten zu helfen sei, näherten sich die Referenten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Mit den Grundlagen der Suchterkrankung beschäftigte sich Prof. Dr. Martin Reuter von der Universität Bonn. In seinem Vortrag zur "Neurobiologie der Sucht" ging er der Frage nach, in wie weit Sucht erblich ist. Herr Reuter machte deutlich, dass die epigenetische Grundlagenforschung nicht nur Selbstzweck zum Verständnis biologischer Mechanismen ist, sondern auch für die psychotherapeutische Behandlung von Suchtpatienten nutzbar gemacht werden kann.
Konkrete Behandlungserfahrungen aus der psychotherapeutischen Praxis wurden in den beiden Vorträgen nach der Kaffeepause vorgestellt. Martina Fischer, Psychologische Psychotherapeutin und Leitende Psychologin der MEDIAN Kliniken Daun-Altburg, berichtete über den Ablauf und die Spezifika der Reha-Behandlung von jungen Drogenabhängigen. Andreas Stamm, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Suchtberatungsstelle "Die Tür" in Trier, stellte das ambulante Suchthilfesystem vor. (Die Präsentationen der Referenten finden Sie unten zum Download.)
Frau Prof. Dr. Wilma Funke, Psychologische Psychotherapeutin und Therapeutische Leiterin der Kliniken Wied, moderierte die Fachtagung und erläuterte zwischen den Vorträgen zehn Thesen zur Suchtbehandlung, die die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassten. Einig waren sich die Referenten darin, dass ein multiprofessioneller Ansatz notwendig sei, um Suchtkranken zu helfen, da es sich bei einer Suchterkrankung um eine Matrix körperlicher, psychischer und sozialer Probleme handle. Dabei sollten Psychologische PsychotherapeutInnen im Behandlungskontext und in der Leitung von Behandlungseinrichtungen eine zentrale Stellung einnehmen. Nachdem die Tagungsteilnehmer rege die Möglichkeit genutzt hatten, Fragen an die Referenten zu stellen, ging die Veranstaltung ins alljährliche Herbstfest über. Bei Fingerfood, regionalen Getränken, Klavierspiel und fachlichem Austausch klang der Abend aus. Das Programm zur Fachtagung finden Sie hier. Downloads:
Suchtkranke, die sonst oft "am Rande der Gesellschaft unterwegs" seien, wie LPK-Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke im Rahmen ihrer Begrüßungsansprache sagte, wurden auf der Fachtagung ins Zentrum gerückt. Der Frage, wie dieser Patientengruppe am besten zu helfen sei, näherten sich die Referenten aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Mit den Grundlagen der Suchterkrankung beschäftigte sich Prof. Dr. Martin Reuter von der Universität Bonn. In seinem Vortrag zur "Neurobiologie der Sucht" ging er der Frage nach, in wie weit Sucht erblich ist. Herr Reuter machte deutlich, dass die epigenetische Grundlagenforschung nicht nur Selbstzweck zum Verständnis biologischer Mechanismen ist, sondern auch für die psychotherapeutische Behandlung von Suchtpatienten nutzbar gemacht werden kann.
Konkrete Behandlungserfahrungen aus der psychotherapeutischen Praxis wurden in den beiden Vorträgen nach der Kaffeepause vorgestellt. Martina Fischer, Psychologische Psychotherapeutin und Leitende Psychologin der MEDIAN Kliniken Daun-Altburg, berichtete über den Ablauf und die Spezifika der Reha-Behandlung von jungen Drogenabhängigen. Andreas Stamm, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Suchtberatungsstelle "Die Tür" in Trier, stellte das ambulante Suchthilfesystem vor. (Die Präsentationen der Referenten finden Sie unten zum Download.)
Frau Prof. Dr. Wilma Funke, Psychologische Psychotherapeutin und Therapeutische Leiterin der Kliniken Wied, moderierte die Fachtagung und erläuterte zwischen den Vorträgen zehn Thesen zur Suchtbehandlung, die die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassten. Einig waren sich die Referenten darin, dass ein multiprofessioneller Ansatz notwendig sei, um Suchtkranken zu helfen, da es sich bei einer Suchterkrankung um eine Matrix körperlicher, psychischer und sozialer Probleme handle. Dabei sollten Psychologische PsychotherapeutInnen im Behandlungskontext und in der Leitung von Behandlungseinrichtungen eine zentrale Stellung einnehmen. Nachdem die Tagungsteilnehmer rege die Möglichkeit genutzt hatten, Fragen an die Referenten zu stellen, ging die Veranstaltung ins alljährliche Herbstfest über. Bei Fingerfood, regionalen Getränken, Klavierspiel und fachlichem Austausch klang der Abend aus. Das Programm zur Fachtagung finden Sie hier. Downloads:
- Präsentation Martina Fischer: "Junge Menschen und Drogen"
- Präsentation Andreas Stamm: "Ambulante Suchtbehandlung"
- Präsentation Prof Dr. Wilma Funke und Peter Missel: "Zehn Thesen zur Suchtbehandlung"
- Kernaussagen zur Tagung "Sucht macht Lust zur Last - Wie Psychotherapie helfen kann"
24.09.2018