Dr. Robert Habeck zu Gast bei den rheinland-pfälzischen Kammern
Die Landespsychotherapeutenkammer hat erneut gemeinsam mit 14 anderen rheinland-pfälzischen Kammern zum großen Jahresempfang der Wirtschaft am 25. Januar 2024 eingeladen. Ehrengast und Keynote-Speaker war diesmal Dr. Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Empfang fand mit mehreren tausend Gästen in der Rheingoldhalle in Mainz statt. Er gilt als größter Jahresempfang von Selbstverwaltung und Wirtschaft in Deutschland und findet daher bundesweit Beachtung. Die Veranstaltung gibt dem Selbstbewusstsein der freien Berufe Ausdruck und dient dem Austausch von Kammern, Politik und Wirtschaft.
Die Landespsychotherapeutenkammer war auf dem Jahresempfang vertreten durch Präsidentin Sabine Maur, Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke, die Vorstandsmitglieder Ulrich Bestle und Marcel Hünninghaus sowie Geschäftsführerin Petra Regelin. Zudem hatten rund 150 Mitglieder der Landespsychotherapeutenkammer die Einladung zum Empfang angenommen und verfolgten gespannt das Programm.
Nachdem Dr. Marcus Walden, Präsident der IHK für Rheinhessen, die Gäste begrüßt hatte, wurden in einer Talkrunde mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Hans-Jörg Friese (Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen), Andreas Creutzmann (Landespräsident Rheinland-Pfalz der Wirtschaftsprüferkammer) und Dr. Wilfried Woop (Präsident der Landeszahnärztekammer RLP) die Themen Fachkräftemangel und Energiewende erörtert. Die Ministerpräsidentin betonte in der Runde, dass die Zusammenarbeit zwischen den Kammern und der Landesregierung in Rheinland-Pfalz sehr gut sei und versicherte: "Wir nehmen Ihre Sorgen Ernst!" Wichtig sei aber, den Fokus nicht nur auf die Missstände zu legen, sondern auch das bereits Erreichte zu würdigen.
Auch Vizekanzler Dr. Robert Habeck rief dazu auf, in schwierigen Zeiten nicht den Mut zu verlieren, sondern Herausforderungen mutig anzugehen. In seiner kämpferischen und humorvollen Rede, in der er immer wieder Parallelen zwischen sportlichen und politischen Entscheidungssituationen zog, sagte er: "Man muss sich fragen: Will man nicht verlieren oder will man gewinnen? [...] Jetzt muss der Moment sein, wo wir auf den Platz gehen und das Spiel gewinnen wollen. Darum geht es im Jahr 2024." Natürlich brächten Entscheidungen immer ein Risiko mit sich. "Aber wollen wir deswegen diejenigen wählen, die aus Angst Fehler zu machen, nichts entscheiden?", fragte er. Die Kritik an ausufernder Bürokratie aus der Talkrunde aufgreifend, plädierte er dafür, mehr Verantwortung zurück an die Ebene der Entscheider zu geben. Wichtig sei dabei, die Korrektur von Entscheidungen nicht als Versagen aufzufassen: Debatten aufzunehmen, Diskursfähigkeit zu beweisen und Kompromisse zu schließen, seien nach der Katastrophe des 2. Weltkrieges erarbeitete Stärken Deutschlands.
Außerdem betonte er in seiner Rede die große Bedeutung der Weltoffenheit - nicht zu Letzt für eine erfolgreiche Wirtschaft. "Wir gehören ins Herz Europas!", so Dr. Habeck. Der Vizekanzler bat seine Zuhörer*innen, sich zu fragen "Welches Land und welche Generation wollen wir sein?" Man habe es ein Stück weit selbst in der Hand, dies zu gestalten und solle dabei keine Angst vor Entscheidungen haben. Herr Dr. Habeck erhielt für seine Rede viel Beifall; auch seine Antworten auf die Fragen der Moderatorin Patricia Küll wurden sehr positiv aufgenommen.
Nach dem Bühnenprogramm bestand im Foyer der Rheingoldhalle für die zahlreichen Gäste die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken, die auch die Vertreter*innen der Landespsychotherapeutenkammer gerne für viele interessante Gespräche nutzten.
Die Landespsychotherapeutenkammer und die anderen gastgebenden Kammern präsentieren sich in einer Sonderbeilage der Allgemeinen Zeitung zum Jahresempfang, die voraussichtlich am 30. Januar 2024 gedruckt erscheinen wird.
Die digitale Version der Beilage können Sie hier lesen (die LPK RLP finden Sie auf S. 16).