Dr. Paul Nilges erhält den Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft
Der Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wurde dieses Jahr erneut an ein Mitglied der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz vergeben: Dr. Paul Nilges wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig für sein herausragendes Engagement für Menschen mit chronischen Schmerzen geehrt. Beide haben maßgeblich dazu beigetragen, eine qualifizierte Schmerzpsychotherapie zu etablieren.
Herr Dr. Nilges ist Mitglied der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und einer der rheinland-pfälzischen Delegierten für den DPT. Mit viel Ausdauer und Überzeugungskraft hat er dafür gekämpft, dass die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz als erste Landeskammer bereits 2004 eine Weiterbildung in "Spezieller Schmerzpsychotherapie" in ihre Weiterbildungsordnung aufgenommen hat. Er selbst hat die Zusatzbezeichnung in diesem Bereich im Jahr 2005 von der LPK RLP verliehen bekommen und ist außerdem als Weiterbildungsermächtigter und Supervisor anerkannt. Dr. Paul Nilges war bis zu seinem Ruhestand leitender Psychotherapeut am DRK Schmerzzentrum in Mainz. Neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit hat er sich mit viel Leidenschaft und Engagement für die Etablierung einer qualifizierten Schmerzpsychotherapie in Deutschland eingesetzt. Schon früh hat er erkannt, dass die Rolle der PsychotherapeutInnen in der interdisziplinären Versorgung von SchmerzpatientInnen mit einer entsprechenden Qualifizierung an Bedeutung zunimmt und die Integration von PsychotherapeutInnen in einem ursprünglich rein medizinischen Gebiet fördert. Für die Entwicklung der Schmerzpsychotherapie war deshalb seine langjährige Mitwirkung in der Deutschen Schmerzgesellschaft, die bis dato eher ärztlich dominiert war, überaus wichtig.
Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer machte im Rahmen der Preisverleihung die Dimension des Themas „chronische Schmerzen“ deutlich: „17 Prozent aller Deutschen leiden an chronischen Schmerzen – das sind mehr als 12 Millionen Menschen. Ihre Leidensgeschichte dauert durchschnittlich 7 Jahre, mehr als 20 Prozent leiden über 20 Jahre an chronischen Schmerzen“. [...] „Besonders erschreckend ist jedoch, dass es sehr lange dauert, bis Menschen mit chronischen Schmerzen eine wirksame Behandlung erfahren. Bei mehr als der Hälfte aller Menschen mit chronischen Schmerzen dauert es mehr als zwei Jahre. Nur ein Zehntel aller Patienten mit chronischen Schmerzen wird überhaupt einem Spezialisten vorgestellt.“
Da es eine enge Verbindung von körperlichen und psychischen Leiden gibt, ist das Ziel der Schmerzpsychotherapie nicht nur die Linderung von Schmerzen. Mit Schmerz verbundene emotionale Belastungen und Einschränkungen im Alltag sollen durch die Therapie reduziert werden. Die beiden Preisträger haben dazu beigetragen, dass der Stellenwert der psychotherapeutischen Mitbehandlung von Schmerzpatienten in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist.
Der Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wird einmal im Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderem Maß um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben. Der Preis ist nach Diotima aus Mantinea benannt, einer mythischen Priesterin der Antike. Sie gilt als Lehrerin des Sokrates, die ihn dazu inspirierte, als erster Philosoph die Seele des Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Lehrens zu stellen. Eine ausführliche Berichterstattung der BPtK zur Preisverleihungfinden Sie hier.
Herr Dr. Nilges ist Mitglied der Vertreterversammlung der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und einer der rheinland-pfälzischen Delegierten für den DPT. Mit viel Ausdauer und Überzeugungskraft hat er dafür gekämpft, dass die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz als erste Landeskammer bereits 2004 eine Weiterbildung in "Spezieller Schmerzpsychotherapie" in ihre Weiterbildungsordnung aufgenommen hat. Er selbst hat die Zusatzbezeichnung in diesem Bereich im Jahr 2005 von der LPK RLP verliehen bekommen und ist außerdem als Weiterbildungsermächtigter und Supervisor anerkannt. Dr. Paul Nilges war bis zu seinem Ruhestand leitender Psychotherapeut am DRK Schmerzzentrum in Mainz. Neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit hat er sich mit viel Leidenschaft und Engagement für die Etablierung einer qualifizierten Schmerzpsychotherapie in Deutschland eingesetzt. Schon früh hat er erkannt, dass die Rolle der PsychotherapeutInnen in der interdisziplinären Versorgung von SchmerzpatientInnen mit einer entsprechenden Qualifizierung an Bedeutung zunimmt und die Integration von PsychotherapeutInnen in einem ursprünglich rein medizinischen Gebiet fördert. Für die Entwicklung der Schmerzpsychotherapie war deshalb seine langjährige Mitwirkung in der Deutschen Schmerzgesellschaft, die bis dato eher ärztlich dominiert war, überaus wichtig.
Dr. Dietrich Munz, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer machte im Rahmen der Preisverleihung die Dimension des Themas „chronische Schmerzen“ deutlich: „17 Prozent aller Deutschen leiden an chronischen Schmerzen – das sind mehr als 12 Millionen Menschen. Ihre Leidensgeschichte dauert durchschnittlich 7 Jahre, mehr als 20 Prozent leiden über 20 Jahre an chronischen Schmerzen“. [...] „Besonders erschreckend ist jedoch, dass es sehr lange dauert, bis Menschen mit chronischen Schmerzen eine wirksame Behandlung erfahren. Bei mehr als der Hälfte aller Menschen mit chronischen Schmerzen dauert es mehr als zwei Jahre. Nur ein Zehntel aller Patienten mit chronischen Schmerzen wird überhaupt einem Spezialisten vorgestellt.“
Da es eine enge Verbindung von körperlichen und psychischen Leiden gibt, ist das Ziel der Schmerzpsychotherapie nicht nur die Linderung von Schmerzen. Mit Schmerz verbundene emotionale Belastungen und Einschränkungen im Alltag sollen durch die Therapie reduziert werden. Die beiden Preisträger haben dazu beigetragen, dass der Stellenwert der psychotherapeutischen Mitbehandlung von Schmerzpatienten in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist.
Der Diotima-Ehrenpreis der deutschen Psychotherapeutenschaft wird einmal im Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderem Maß um die Versorgung psychisch kranker Menschen verdient gemacht haben. Der Preis ist nach Diotima aus Mantinea benannt, einer mythischen Priesterin der Antike. Sie gilt als Lehrerin des Sokrates, die ihn dazu inspirierte, als erster Philosoph die Seele des Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens und Lehrens zu stellen. Eine ausführliche Berichterstattung der BPtK zur Preisverleihungfinden Sie hier.
18.11.2019