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BPtK-Präsident Munz kontert unsachliche Kritik an der Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung

Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Dr. Dietrich Munz, hat mit einem offenen Brief auf die unsachliche Kritik des Bundesärztekammer-Präsidenten, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, reagiert. [Zu dem Brief gelangen Sie hier]. Der Vorstand der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz (LPK RLP) begrüßt den offenen Brief der BPtK nachdrücklich und sieht die aktuell geplante Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung als alternativlos und wegweisend an. Munz betont, dass die Reform nicht in die ärztliche Aus- und Weiterbildung eingreife: „Alles, was Ärzte psychotherapeutisch tun und lernen, bleibt in Ihren Händen und wird durch das geplante Gesetz nicht geändert.“ Er kritisiert zu Recht, dass die Ärztefunktionäre mit ihrer Kritik mit den Ängsten unserer PatientInnen spielten: „Die Patientensicherheit ist bei Psychotherapeuten durch ihre umfassende Ausbildung und durch das Sozial- und Berufsrecht heute auf hohem Niveau gesichert. Die Reform ändert daran nichts.“

Montgomery hatte, wie andere Ärztefunktionäre bereits vor ihm, in unsachlicher Weise öffentlich Stellung bezogen zum Referenten-Entwurf zur Ausbildungsreform des BMG [Seinen Gastbeitrag im Ärzteblatt vom 22. Februar 2019 "Psycho­thera­peuten­aus­bildung: Gesetzlicher Etikettenschwindel" finden Sie hier.]. Teile der Ärzteschaft scheinen den Gesetzes-Entwurf zum PsychThG als Statusbedrohung zu empfinden, wie sie in der öffentlichen Anhörung des BMG zum PsychThG deutlich machten. Schon heute leisten Psychologische PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen über 80% der ambulanten Versorgung mit Richtlinien-Psychotherapie. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen ÄrztInnen und den stationären Einrichtungen ist dabei konstruktiv und kollegial. Im stationären Bereich werden die PsychotherapeutInnen in Ausbildung (PiA) noch häufig ausgebeutet; trotz voller Arbeitsleitung beträgt die durchschnittliche Entschädigung pro Monat 400-500 Euro. Letzteres ist einer der wesentlichen Gründe für die Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung (weitere Informationen finden Sie hier).

Zu den Hintergründen der geplanten Reform hat die BPtK eine kompakte Zusammenfassung veröffentlicht. Diese finden Sie hier.

26.02.2019
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