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BPtK-News: Kabinettsentwurf zum Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik - BPtK begrüßt Entwicklung neuer Qualitätsstandards

Im Gesetzentwurf findet sich nicht mehr die Einführung einer sektorenübergreifenden Be­handlungssteuerung für bestimmte Patientengruppen. Diese Behandlungssteuerung sah vor, dass bei Krankheiten mit aufwändigen Versorgungsabläufen zukünftig eine Abstimmung zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen noch während der Behandlung erfolgt. Eine solche Regelung wurde von der BPtK und von allen anderen Leistungserbringern in ihren Stellungnahmen einstimmig abgelehnt. Die BPtK hatte in ihrer Stellungnahme u. a. darauf hingewiesen, dass damit ein Novum, nämlich der direkte Eingriff der Kassen in die Behandlung ihrer Versicherten, geschaffen würde.

Eine bessere sektorenübergreifende Leistungskoordination, die hilft, eine durchgängige Behandlung sicherzustellen, Schnittstellenprobleme zu überwinden sowie unnötige stationäre Wiederaufnahmen zu vermeiden, hält die BPtK zwar grundsätzlich für sinnvoll. Der rechtliche Rahmen dafür ist mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz und den dort getroffenen Regelungen zum Entlassungsmanagement jedoch bereits geschaffen worden.

Die Bundesregierung hat mit dem nun beschlossenen Gesetzentwurf die Rahmenbedingungen für das neue Finanzierungssystem für psychiatrische und psychosomatische Krankenhäuser festlegt. Ziel ist u. a. die Einführung von Tagespauschalen. Die schrittweise Umsetzung erfolgt in einer vierjährigen freiwilligen und budgetneutralen Einführungsphase bis 2016 und ab 2017 in einer fünfjährigen Konvergenzphase, in denen die Entgelte jedes Krankenhauses an landesweit geltende Basiswerte angeglichen werden.
06.05.2013
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