Bessere Versorgung für psychisch kranke Menschen gefordert
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag hat in einem Antrag gefordert, die Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen zu stärken (Drucksache 20/8860).
Einleitend bietet der Antrag einen kenntnisreichen Überblick über die Problemfelder der psychotherapeutischen Versorgung, auf die Landespsychotherapeutenkammern und Bundespsychotherapeutenkammer schon seit Jahren hinweisen. Der Text erläutert, wie weit verbreitet psychische Erkrankungen in der Bevölkerung sind und wie bedeutend eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung sind, um Chronifizierung und Verschlechterung der Erkrankung sowie lange krankheitsbedingte Arbeitsausfälle zu vermeiden. Er weist zudem auf die wachsende Nachfrage nach psychotherapeutischer Behandlung in Folge der Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und der Auswirkungen der Corona-Pandemie hin. Die langen Wartezeiten auf psychotherapeutische Behandlung und die unzureichende, veraltete Bedarfsplanung werden kritisiert. Auch die unbefriedigende Versorgungslage in stationären Einrichtungen für psychisch kranke Menschen und die Probleme mit der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung werden im Antrag dargelegt. Nicht zuletzt auch angesichts der klaren Zielvereinbarungen im Koalitionsvertrag von SPD, BÜNDNIS 90/Die Grünen und FDP sei es unverständlich, weshalb das Bundesgesundheitsministerium bisher keine Reformvorschläge vorgelegt habe, wie die Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen gestärkt werden soll.
Die CDU/CSU-Fraktion beantragt daher, dass der Bundestag beschließen möge, die Bundesregierung zur Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen aufzufordern, die die Versorgung verbessern sollen: Die genannten Maßnahmen betreffen unter anderem die Weiterentwicklung der Bedarfsplanung, Reformvorhaben zur bedarfsgerechten stationären Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, die psychische Krisen- und Notfallversorgung, den Ausbau von niedrigschwelligen und flächendeckenden Zugänge zu Beratungs- und Hilfsangeboten (insbesondere für Kinder und junge Menschen) sowie die Verbesserung der Finanzierung der ambulanten und stationären Weiterbildung.
Den vollständigen Antrag der CDU/CSU-Fraktion vom 17.10.2023 können Sie hier lesen.