"Wenn Hilfe weit, weit weg ist"
Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen müssen oft lange auf einen Psychotherapieplatz warten - besonders, wenn sie in ländlichen Regionen leben. Diesen Missstand thematisiert ein ausführlicher Zeitungsartikel in der Allgemeinen Zeitung, in dem auch Mitglieder der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz von ihren Erfahrungen berichten.
Marion Schwarz, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und ehemaliges Mitglied der Vertreterversammlung der LPK RLP, klagt: ”Wir schieben einen Berg von Anfragen vor uns her und wissen zugleich, dass wir in den kommenden Monaten keinen Behandlungsplatz anbieten können“. Dies sei ein „unzumutbarer und auch gefährlicher Zustand“, da eine Verschlechterung und Chronifizierung der Krankheiten drohe, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden.
LPK-Mitglied Margit Holzer-Herzhauser, die in Wörrstadt als Kinder- und Jugendpsychotherapeutin tätig ist, sieht den Mangel an Therapieplätzen ebenfalls mit Sorge. Dass Kinder und Eltern oft über ein Jahr auf professionelle Hilfe warten müssen, sei ”eine Zumutung”. Sie weist in dem Text außerdem darauf hin, dass die jungen Patient*innen häufig sehr weite Wege auf sich nehmen müssen, wenn es ihnen endlich gelungen ist, einen Therapieplatz zu ergattern - eine weitere Hürde, besonders auf dem Land, wo der öffentliche Nahverkehr oft keine Hilfe ist. Gut ausgebildete Therapeut*innen gäbe es genug, betont Frau Holzer-Herzhauser. Dass die Versorgungslage trotzdem mehr als angespannt ist, liegt an der reformbedürftigen Bedarfsplanung und dem daraus resultierenden Mangel an Kassensitzen, wird im Zeitungsartikel erklärt.
Den vollständigen Artikel mit dem Titel „Psychische Krankheiten: Wenn Hilfe weit, weit weg ist“ von Kirsten Strasser, der am 28. Juli 2022 in der Allgemeinen Zeitung erschien, können zahlende Kunden der AZ HIER nachlesen.