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Traumatisierte Geflüchtete: "Psychotherapie hilft"

Die psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine war das Thema eines Interviews, das Ulrich Bestle, Psychologischer Psychotherapeut und Mitglied des Vorstands der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, dem medizinischen Fachportal DocCheck gegeben hat. Das Erleben von Krieg und Flucht könne traumatisch sein und langfristig Posttraumatische Belastungsstörungen, Suchterkrankungen, Depressionen und andere psychische Erkrankungen zur Folge haben, erklärte Herr Bestle. Die Prognosen bei adäquater Behandlung seien allerdings gut: „Psychotherapie hilft“, bekräftigte Bestle.

Allerdings werde es für die ukrainischen Geflüchteten nicht einfach, psychotherapeutische Versorgung zu erhalten: Schon jetzt sei die Versorgungssituation sehr angespannt. Es gebe zu wenig Therapieplätze, zudem sei der Bedarf durch die Corona-Pandemie und in Rheinland-Pfalz zusätzlich durch die Flutkatastrophe stark gestiegen. Herr Bestle erläuterte, dass die Versorgung von Geflüchteten momentan vor allem durch die Psychosozialen Zentren geleistet werde. Diese seien allerdings schon vor dem Ukraine-Krieg ausgelastet gewesen. Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz fordert daher schon seit geraumer Zeit, die Kapazitäten der Psychosozialen Zentren aufzustocken und mehr Personal einzustellen, so Bestle. Zudem sei es dringend nötig, die Finanzierung von Sprach- und Kulturmittlern für ambulante Psychotherapien sicherzustellen.


Das gesamte Interview mit Herr Bestle, das am 21.3.2022 auf DocCheck veröffentlicht wurde, finden Sie HIER.

24.03.2022
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