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Psychotherapie im Ahrtal: "Der Bedarf ist weiterhin riesig"

Über die psychischen Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal und die neuen Sonderbedarfszulassungen für diese Region äußert sich Peter Andreas Staub, Mitglied des Vorstandes der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, in der Zeitung WochenSpiegel Ahrtal. Er erläutert, dass es nicht allen Betroffenen gelinge, traumatische Erlebnisse ohne Unterstützung zu verarbeiten. Gespräche mit Freund*innen könnten helfen - wenn das nicht ausreiche, sei Psychotherapie der richtige Weg. Traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten sei wichtig, weil sonst nicht nur die psychische, sondern mitunter auch die physische Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen werden könne.

Allerdings sei der Mangel an Psychotherapieplätzen im Ahrtal ein großes Problem: "Tatsächlich haben wir in der Region bislang nicht ausreichend psychotherapeutische Angebote. Das müssen wir ändern", so das Vorstandsmitglied. Per Sonderbedarfszulassung wurden jüngst fünf weitere Psychologische Psychotherapeut*innen und zwei Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen für das Ahrtal zugelassen. "Durch die zusätzlichen Therapieplätze kann etwas Abhilfe geschaffen werden", sagt Peter Andreas Staub und betont: "Es dürfen jedoch nicht die letzten Genehmigungen gewesen sein. In dieser Ausnahmesituation müssen weitere folgen. Der Bedarf ist weiterhin riesig."

Der Artikel "Psychotherapeutische Versorgung" erschien auf der Titelseite der Zeitung WochenSpiegel Ahrtal am 13. Mai 2023. Zur kostenlosen digitalen Ausgabe gelangen Sie HIER.

 

[Peter Andreas Staub]

17.05.2023
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