Psychische Folgen des Klimawandels sollen Thema in Ausschuss-Sitzung sein
Die SPD-Fraktion des Landtages Rheinland-Pfalz hat beantragt, den Punkt „Psychische Folgen und Belastungen des Klimawandels“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Klima, Energie und Mobilität zu setzen.
In der Begründung ihres Antrages macht die Fraktion darauf aufmerksam, dass die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz bereits im Januar 2023 auf die psychischen Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht und von einer zunehmenden Thematisierung psychischer Belastungen durch den Klimawandel in der Psychotherapie berichtet hat.
Umweltzerstörung und Naturkatastrophen können zu Ängsten, Depressionen, Traumafolgestörungen und Suchtmittel-Missbrauch führen. Indirekt wird die psychische Gesundheit außerdem durch diverse Folgen der Erderhitzung gefährdet, etwa durch die Zunahme von Infektionskrankheiten, kardiovaskulären und Atemwegserkrankungen sowie durch Migrationsbewegungen aufgrund des Verlustes von Heimat und Lebensgrundlage. Gleichzeitig verschärft die Klimakrise soziale Ungleichheit durch die stärkere Betroffenheit vulnerabler, diskriminierter Gruppen. Nicht zuletzt führt die Auseinandersetzung mit der Bedrohung zu erhöhtem Stress, Klimaangst, ökologischer Trauer und Hilflosigkeit.
Die SPD-Fraktion bittet in ihrem Antrag die Landesregierung um einen Bericht zu den psychischen Folgen und Belastungen des Klimawandels und zu möglichen Maßnahmen, darauf zu reagieren.
Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz hat ein eigenes, umfassendes Klimakonzept erarbeitet. Dieses stellt sie in der Broschüre „KLIMANOTFALL – Auswirkungen ökologischer Krisen auf die psychische Gesundheit. Informationen und politische Forderungen aus psychotherapeutischer Sicht" vor und legt dar, warum Klimaschutz auch Gesundheitsschutz ist.