LPK-Vorstandmitglied fordert mehr Kassensitze
Die Zahl der Krankschreibungen wegen Depressionen und anderen psychischen Problemen nimmt bei Männern zu, wie der SWR in der Sendung „Zur Sache! Rheinland-Pfalz“ berichtete. Für den Beitrag wurde auch Peter Andreas Staub, Mitglied des Vorstandes der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP), interviewt.
Für Männer ist es aufgrund tradierter Rollenbilder häufig immer noch besonders schwer, sich eine psychische Erkrankung einzugestehen. Wer Hilfe sucht, hat es außerdem vor allem in ländlichen Regionen sehr schwer, einen Psychotherapieplatz zu finden. Aufgrund der veralteten Bedarfsplanung fehlen in Rheinland-Pfalz nach Berechnungen der KV rund 200 Kassensitze. Gemäß den Auswertungen des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2023 liegt Rheinland-Pfalz in puncto vertragsärztlicher psychotherapeutischer Versorgung an vorletzter Stelle der westlichen Bundesländer. „Da muss dringend etwas getan werden“, fordert Herr Staub im Interview. Er erwarte von der Landespolitik, dass sie sich auf Bundesebene dafür stark mache, diese Benachteiligung psychisch kranker Menschen in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern zu beenden und mehr Kassensitze zu schaffen.
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch machte deutlich, dass er ebenfalls eine Reform der Bedarfsplanung befürwortet.
Zum Beitrag „Depression bei Männern - Mangel an Therapeuten in Rheinland-Pfalz“, der am 21.11.2024 vom SWR gesendet wurde, gelangen Sie hier.