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LPK-Vizepräsidentin: Psychotherapie-Apps mit Vorsicht auswählen

Psychotherapie-Apps sollten vor allem als Ergänzung einer Therapie genutzt werden und können den persönlichen Kontakt zu einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten nicht ersetzen. Dies hat Dr. Andrea Benecke, Vizepräsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der Bundespsychotherapeutenkammer, in einem Gespräch mit SWR 1 betont. "Die Nutzung der Apps kann mit dem Psychotherapeuten oder Psychotherapeutin besprochen werden und dann gut unterstützend zur Therapie eingesetzt werden", erklärte die Vizepräsidentin. Frau Dr. Benecke wies auch darauf hin, dass viele Apps auf dem Markt nicht hinreichend geprüft seien; häufig sei ihre Wirksamkeit unbekannt. Gemäß dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) sollen Apps in Zukunft vom Bundesamt für Arzneimittel geprüft und dann in ein entsprechendes Verzeichnis aufgenommen werden. Um Patient*innen schon jetzt eine Orientierungshilfe zu geben, welche App sinnvoll und seriös ist, hat die Bundespsychotherapeutenkammer eine Checkliste mit vier essentiellen Fragen erstellt. Diese betreffen Angaben zum Programm, zu den Ansprechpartnern, zum Umgang mit Krisensituationen und zur Datensicherheit. Die Patienten‐Checkliste für Internetpsychotherapie der Bundespsychotherapeutenkammer finden Sie hier.Den SWR1-Text "Therapie im Internet: Checkliste für Psychotherapie-Apps", der auf dem Interview mit LPK-Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke basiert, finden Sie hier.

Foto: Pixabay

16.09.2020
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