Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern besser unterstützen
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) begrüßt den interfraktionellen Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ (BT-Drs. 20/12089), der am 4. Juli 2024 in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten wurde. Die BPtK befürwortet die im Antrag geforderte stärkere sektorübergreifende Zusammenarbeit und Kooperationen zwischen Psychotherapeut*innen und der Jugendhilfe.
Jedes vierte Kind in Deutschland hat einen psychisch oder suchterkrankten Elternteil. Kinder von Eltern mit psychischen oder Abhängigkeitserkrankungen haben ein höheres Risiko, ebenfalls eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Der Antrag „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ wurde von den Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/Die Grünen und FDP in den Deutschen Bundestag eingebracht.
Auch die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz macht sich für die Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern stark. Vor diesem Hintergrund hat die Kammer bereits im Oktober 2021 gemeinsam mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG RLP) eine gemeinsame Broschüre mit dem Titel „Elterninfo: Depression. Kindern depressiver Eltern helfen“ veröffentlicht. (Weitere Informationen dazu finden Sie hier.)
Sabine Maur, Präsidentin der LPK RLP und Vizepräsidentin der BPtK erklärte in diesem Zusammenhang: "Kinder sind sehr feinfühlig und bekommen oft viel mehr mit, als ihre Eltern glauben. Sie spüren, dass es ihren Eltern nicht gut geht. Je früher Kinder Unterstützung finden, desto größer ist ihre Chance, nicht zu stark selbst psychisch belastet zu werden".