Hilfe für traumatisierte ukrainische Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz
Noch ist in Rheinland-Pfalz die Nachfrage nach psychotherapeutischer Behandlung für Geflüchtete aus der Ukraine gering - doch mit zeitlicher Verzögerung wird großer Bedarf erwartet. Darüber sprach Ulrich Bestle, Vorstandsmitglied der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, mit der Rhein-Zeitung.
Gemäß der Bundespsychotherapeutenkammer treten bei Geflüchteten Depressionen sechsmal so häufig auf wie bei der übrigen Bevölkerung; postraumatische Belastungsstörungen sogar zwanzigmal so oft. "Es ist also sehr stark anzunehmen, dass die Nachfrage für Psychotherapie steigt", so Herr Bestle. Diese erhöhte Nachfrage trifft auf eine ohnehin schon angespannte Versorgungslage: "Es gibt generell zu wenig Psychotherapieplätze, Corona hat die Lage noch verschärft", erklärt Bestle.
Im Artikel werden ausführlich die Bedarfsplanung und die mit ihr einhergehenden Probleme erläutert, außerdem wird auf das Problem der Finanzierung von Sprachmittlern für die Psychotherapie eingegangen. Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz fordert, die Sprachmittlung zur Kassenleistung zu machen. Eine entsprechende Resolution wurde auf dem 40. Deutschen Psychotherapeutentag verabschiedet.
Der Artikel "Ukrainische Flüchtlinge in der Region: Psychologische Hilfe nach dem Grauen des Krieges" von Marc Thielen wurde am 20. Mai 2022 online und am 21. Mai in der Print-Ausgabe der Rhein-Zeitung veröffentlicht.
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