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Die Versorgung psychisch kranker Menschen duldet keinen Aufschub!

Die Erwartungen der Delegierten des 43. Deutschen Psychotherapeutentages (DPT), der am 17. und 18. November in Berlin stattfand, wurden enttäuscht: In seinem Grußwort verlor Bundesgesundheitsminister Lauterbach kein Wort darüber, wie sich die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung und die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung vorstellt.
 
„Der Minister schweigt sehr laut und sehr deutlich zu unseren drängendsten Fragen. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung ist die Verantwortung, der er sich dringend stellen muss“, sagte Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer und Vizepräsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, im Anschluss an die Videobotschaft. „Herr Lauterbach, handeln Sie jetzt! Damit noch in dieser Legislaturperiode Verbesserungen bei den Menschen ankommen, müssen jetzt die entsprechenden gesetzlichen Regelungen getroffen werden.“
 
Zur Versorgungsfrage gehört auch, die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung zu sichern. Auch dazu äußerte sich der Minister nicht. „Wir können es als Gesellschaft nicht riskieren, ganze Jahrgänge an psychotherapeutischem Nachwuchs zu verlieren und die Versorgung psychisch kranker Menschen auf diese Weise langfristig zu gefährden“, mahnte Benecke. „Unser Nachwuchs braucht eine verlässliche Perspektive für seine Weiterbildung! Wir brauchen Klarheit über die finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen wir diese neue Weiterbildung umsetzen!“
 
Vor diesem Hintergrund wandten sich die Delegierten des 43. Deutschen Psychotherapeutentages mit einer Resolution an Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die konkreten Forderungen im Rahmen des ersten Versorgungsgesetzes zu berücksichtigen.
 
Links:

[Frau Dr. Benecke spricht auf dem 43. DPT]

20.11.2023
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