Geschlechtsspezifische Aspekte in der psychotherapeutischen Versorgung
Dr. Andrea Benecke, Vizepräsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und der Bundespsychotherapeutenkammer, hat sich in einem Fachartikel mit geschlechtsspezifischen Aspekten in der psychotherapeutischen Versorgung auseinandergesetzt. Thematisiert werden sowohl Geschlechterunterschiede bei psychischen Erkrankungen als auch geschlechtersensible Psychotherapie und die "Feminisierung der Psychotherapeutischen Versorgung".
Die stark geschlechtlich geprägte Berufswahl sei ein Ergebnis der gesellschaftlichen Rollenstereotype, die Frauen eher eine empathische, beziehungsorientierte und kommunikative Tätigkeit wählen lasse, sowie der herrschenden Macht- und Rollenverhältnisse. So waren im Jahr 2019 etwa 65 Prozent der Ärztlichen Psychotherapeut*innen und rund 75 Prozent der Psychologischen Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen weiblich. "Im Vergleich zu anderen akademischen Heilberufen ist das Einkommen unterdurchschnittlich und der Aufstieg in Leitungsfunktionen, zum Beispiel von psychiatrischen Krankenhäusern, eher unwahrscheinlich. Warum also sollte ein Mann Psychotherapeut werden?" fragt Frau Dr. Benecke provokativ, um dann fortzufahren: "Die Antwort ist einfacher als gedacht: Weil Männer und Frauen so nicht mehr weitermachen werden. Weil sie sich nicht nur die Kindererziehung, sondern auch Führungspositionen teilen werden. Weil die Welt von morgen ganz anders aussehen wird als die von heute." Der Beitrag erschien in dem Magazin "iX-Forum. Gesundheitspolitik in der Diskussion", Ausgabe 4/2020, S. 16-20. Den gesamten Artikel finden Sie hier.
Die stark geschlechtlich geprägte Berufswahl sei ein Ergebnis der gesellschaftlichen Rollenstereotype, die Frauen eher eine empathische, beziehungsorientierte und kommunikative Tätigkeit wählen lasse, sowie der herrschenden Macht- und Rollenverhältnisse. So waren im Jahr 2019 etwa 65 Prozent der Ärztlichen Psychotherapeut*innen und rund 75 Prozent der Psychologischen Psychotherapeut*innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen weiblich. "Im Vergleich zu anderen akademischen Heilberufen ist das Einkommen unterdurchschnittlich und der Aufstieg in Leitungsfunktionen, zum Beispiel von psychiatrischen Krankenhäusern, eher unwahrscheinlich. Warum also sollte ein Mann Psychotherapeut werden?" fragt Frau Dr. Benecke provokativ, um dann fortzufahren: "Die Antwort ist einfacher als gedacht: Weil Männer und Frauen so nicht mehr weitermachen werden. Weil sie sich nicht nur die Kindererziehung, sondern auch Führungspositionen teilen werden. Weil die Welt von morgen ganz anders aussehen wird als die von heute." Der Beitrag erschien in dem Magazin "iX-Forum. Gesundheitspolitik in der Diskussion", Ausgabe 4/2020, S. 16-20. Den gesamten Artikel finden Sie hier.
12.01.2021