130 Teilnehmer*innen bei LPK-Webinar zu Gerichtsverfahren

Ein abwechslungsreiches und sehr informatives Online-Seminar der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz am 22. November 2022 konnte zahlreiche Fragen rund das Thema "Psychotherapeut*innen und Gerichtsverfahren" beantworten. Dass die Thematik auf enormes Interesse stößt, machte die große Teilnehmerzahl von 130 Kammermitgliedern deutlich.

Immer wieder können im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung Situationen entstehen, in denen Kontakt zu Strafverfolgungsbehörden, Gerichten und anderen am gerichtlichen Verfahren Beteiligten erforderlich ist. Mit dem Seminar bot die LPK die Gelegenheit, sich auf diese Situationen angemessen vorzubereiten.

Begrüßt wurden die Teilnehmer*innen von LPK-Vizepräsidentin Dr. Andrea Benecke (PP), die die Veranstaltung moderierte und fachlich begleitete. Kammer-Juristin Saskia Kollarich informierte anschließend praxisnah über Schweigepflicht, Abläufe bei Gericht und das Verhalten als Zeug*innen in den verschiedenen möglichen Konstellationen. Auch familiengerichtliche Verfahren bei hochstrittigen Eltern und Auswirkungen von parallel stattfindenden Traumabehandlungen auf laufende oder anstehende gerichtliche Verfahren wurden thematisiert.

Ergänzt wurden die juristischen Ausführungen durch Erfahrungsberichte aus der Praxis vonseiten der Kammermitglieder Marion Schwarz und Michael Ruch. Während Frau Schwarz (Vorstandsbeauftragte für Gutachterliche Fragestellungen, PP+KJP, Sachverständige für den Bereich Familienrecht) vor allem über die Rolle einer Sachverständigen im familiengerichtlichen Verfahren Auskunft geben konnte, berichtete Herr Ruch (Vorstandsbeauftragter für Forensik, PP und Kriminologe, Sachverständiger für den Bereich Strafrecht) von seinen eigenen Erfahrungen als Zeuge in Strafverfahren.

Die Teilnehmer*innen stellten unzählige interessierte Fragen, vor allem zu den juristischen Grundlagen, die Frau Kollarich gerne beantwortete.