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"Corona ist jeden Tag Thema in den Psychotherapien"

In einem Interview für die „Landesschau Rheinland-Pfalz“ des SWR wurde Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer, erneut zu den psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie befragt. Die lange Dauer der Pandemie führe zunehmend zu Erschöpfung, Müdigkeit und auch wütenden Reaktionen der Menschen, berichtete Frau Maur. Manche belaste darüber hinaus die Unzufriedenheit mit dem Pandemie-Management der Politik und gesellschaftliche Spannungen infolge der Pandemie. Entsprechend steige die Nachfrage nach Psychotherapie – im Kinder- und Jugendlichenbereich sei eine Zunahme von rund 60% zu verzeichnen.

„Corona ist jeden Tag Thema in den Psychotherapien“, so Frau Maur. Weiterhin belaste die Pandemie-Situation die Bevölkerung aber in sehr unterschiedlichem Maße: Während die einen ihr Leben kaum beeinträchtigt fortführen könnten, bangten andere um ihre berufliche Existenz oder seien besonderen Belastungen ausgesetzt, weil sie im ärztlichen oder pflegerischen Bereich tätig sind. Folgen können beispielsweise verstärkte Spannungen in Familien sein, sowie Depressivität und Aggression. Wenn die negativen Gedanken rund um die Pandemie überhandnehmen, den gesamten Tag und die Stimmung dauerhaft bestimmen, ist das ein Alarmzeichen, erklärte Frau Maur. Wichtig sei es, sich bewusst positive Momente in den Alltag einzubauen und Dinge zu unternehmen, die einem gut tun.

Den gesamten Sendebeitrag „Interview mit einer Psychotherapeutin: Das treibt die Menschen in Corona-Zeiten um“, der am 1.2.22 in der Landesschau RLP des SWR gesendet wurde, finden Sie HIER.
 

[Screenshot: Sabine Maur im SWR-Interview]

02.02.2022
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