Was Corona psychisch mit uns macht
Über die möglichen Folgen der Corona-Pandemie für die psychische Gesundheit hat sich Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, in einem Studiogespräch mit dem SWR geäußert. Für viele Menschen bringe die Pandemie eine dauernde Anspannung, Existenzängste und Zukunftssorgen mit sich, sagte Frau Mauer in der Sendung "Zur Sache! Rheinland-Pfalz". Es sei bekannt, dass durch chronische Belastungssituationen die Gefahr für Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen steige.
Besonders belastet durch die Pandemie sind laut der Kammerpräsidentin Personen, die bereits psychisch erkrankt sind, aber auch diejenigen, die in Gesundheitsfachberufen tätig sind und zunehmend auch jüngere Menschen, die sich Sorgen um ihre Ausbildung und ihre Zukunftsgestaltung machen. Zwar seien Menschen in der Regel widerstandsfähig und in der Lage, sich auf neue Situationen einzustellen, doch "Menschen, denen es ohnehin schon psychisch schlecht geht, brauchen Unterstützung", sagte Frau Maur.
Während der Corona-Pandemie sei es besonders wichtig, die psychische Gesundheit im Auge zu behalten. Frau Maur empfahl "so gut wie möglich für sich selbst zu sorgen". Besonders wichtig seien Bewegung, Aktivitäten im Freien, Hobbies und soziale Kontakte.
Den Filmbeitrag "Depressionen und Existenzängste: Was Corona psychisch mit uns macht", der am 8.10.2020 um 20.15 Uhr in der SWR-Sendung "Zur Sache! Rheinland-Pfalz" gesendet wurde, finden Sie HIER.
09.10.2020